SUSANNE KALSS
Zwei mal drei macht vier…
… und drei macht neune, heißt es bei Pippi Langstrumpf. Für ein erfolgreiches Unternehmen braucht es sicheren Umgang mit Zahlen, aber auch eine Portion Kreativität. Wer wüsste das besser als Unternehmensrechtsexpertin und Astrid-Lindgren-Fan Susanne Kalss?

Was ist das erste Wort, das Ihnen zu MANZ einfällt?
Susanne Kalss: Mir fällt zu MANZ lesen ein, noch mehr lesen und schreiben – und das mit Freude.
Wenn MANZ eine Person wäre, welches Kompliment würden Sie ihr machen?
Kalss: Du bist großartig – gebildet, belesen und anregend.
Wenn MANZ eine Freundin oder ein Freund wäre, welchen Tipp würden Sie ihr oder ihm geben?
Kalss: Ich würde MANZ bitten: Mach doch wieder eine kleine Buchhandlung irgendwo im Ersten auf! Es gibt so viele Buchliebhaberinnen und -liebhaber, die gerne ein Buch in die Hand nehmen.
Wenn MANZ eine berühmte Person wäre, wem wäre sie ähnlich?
Kalss: Astrid Lindgren. Die Kinderbuchautorin hat tolle und verständliche Bücher geschrieben. Zugleich war sie eine Geschäftsfrau, die ihr Metier verstanden und auch selbst mit hoher Verantwortung einen Verlag geleitet hat.
Was wünschen Sie MANZ für die nächsten 175 Jahre?
Kalss: Ich wünsche mir, dass Arbeiten bei MANZ auch in Zukunft so innovativ, weltoffen und erfüllend ist, wie die Mitarbeitenden dies uns Autorinnen und Autoren jeden Tag ermöglichen und vermitteln. Damit wir weiterhin so gern und gut mit dem Verlag zusammenarbeiten.
Was war Ihr schönster MANZ-Moment?
Kalss: Da fallen mir die Kontakte mit der Verlegerfamilie ein. Zum Beispiel, als ich Susanne Stein-Pressl gegenüber den Wunsch äußerte, mein “Handbuch Familienunternehmen” mit drei anstatt einem Lesebändchen herauszugeben. Frau Stein hat nur geschmunzelt und gemeint: „Das machen wir möglich.“
Ich erinnere mich auch, wie ich als junge Assistentin bei Diplomkaufmann Franz Stein vorgesprochen habe, mit dem Anliegen, den druckfertigen Kommentar zu Verschmelzung, Spaltung und Umwandlung wegen des neuen deutschen Gesetzes nochmals komplett zu überarbeiten. So wurde es schließlich auch umgesetzt.
Wagen Sie einen Ausblick: Wird der Gender Pay Gap in 20 Jahren geschlossen sein?
Kalss: Das ist eine schwierige Frage. Ich würde sie anders formulieren: Wie halten wir es mit der Wertschätzung von Frauen im Berufsleben?
Im juristischen Bereich bilden wir mehr Frauen als Männer aus, viele verlieren wir aber in den ersten Jahren nach ihrem Berufseinstieg. Warum? Weil wir ihnen keine Chance geben, Familie und Kinder mit dem Beruf zu verbinden.
Letztlich sind wir alle gefordert. Es braucht Kinderbetreuung, Möglichkeiten der Teilzeitbeschäftigung und des projektorientierten Arbeitens. Und wir müssen den Aufstieg von Frauen in sichtbare Management-Positionen fördern. Wenn Frauen diese Positionen erreichen, stellt sich die Frage nach dem Gehalt nicht mehr, sondern löst sich von selbst.
175 Jahre MANZ - Wordrap mit Susanne Kalss
Zwei mal drei macht vier…
MANZ
Einen Überblick über 175 bewegte Jahre des Hauses MANZ finden Sie hier in unserer Unternehmensgeschichte.