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Die "neue" ÖJZ: Österreichische Jurist:innenzeitung

Mit Jahresbeginn 2023 übernahmen Stefan Perner und Martin Spitzer das Steuer der Österreichischen Jurist:innenzeitung ÖJZ. Ihr Ziel: Bewährtes zu bewahren und Neues zu integrieren.

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Stefan Perner, Martin Spitzer
© Ina Aydogan
Die zwei Kapitäne
Martin Spitzer und Stefan Perner.
Redaktion
Reinhard Ebner
Datum
27. März 2023

Inhaltlich und optisch wurden die klassischen MANZ-Fachzeitschriften durch einen Relaunch zum Jahreswechsel 2023 aufgewertet. Das kommt auch der ÖJZ zugute. Dieses Kürzel ist seit der Gründung durch Robert Stein 1946 allgemein bekannt und wie MANZ eine juristische Marke. Es steht in Zukunft aber für einen neuen Namen, denn bei der ÖJZ hat sich noch mehr getan.


Von der Österreichischen Juristenzeitung zur Jurist:innenzeitung

Aus der Österreichischen Juristenzeitung wurde die Österreichische Jurist:innenzeitung. Der neue Name ist für die neuen Chefredakteure Stefan Perner und Martin Spitzer, die Gerhard Hopf nach 17 Jahren in dieser Funktion nachgefolgt sind, allerdings nichts Besonderes: „Es sind Jurist:innen, die die ÖJZ lesen, Jurist:innen, die in der ÖJZ schreiben, und Jurist:innen, die die ÖJZ verantworten. Dem trägt künftig einfach auch der Titel der Zeitschrift Rechnung.“

Sie treten an, um mit Fingerspitzengefühl und Augenmaß Bewährtes zu bewahren und Neues zu integrieren, wie sie im Editorial der ersten Ausgabe 2023 ausführen. Es geht darum, die ÖJZ als generalistische Zeitschrift, die von Wissenschaft und Praxis gestaltet und gelesen wird, auf dogmatisch höchstem Niveau weiterzuentwickeln. Das passiert gemeinsam mit einer Redaktion, der nunmehr auch Claudia Fuchs, Christian Koller und Julia Told angehören.

„Die neue ÖJZ bewahrt Bewährtes und integriert Neues in ein Gesamtprodukt, das Rechtspraxis und Rechtswissenschaft auch künftig als Referenzwerk dient.“

STEFAN PERNER UND MARTIN SPITZER, ÖJZ

Expertise aus der Welt des Rechts

Die 16 statt wie früher 22 Hefte werden bei gleichbleibender „Jahresstärke“ wie bisher das Privatrecht, das öffentliche Recht und das Strafrecht samt der jeweiligen Verfahrensrechte in Beiträgen abdecken. Die neueste Judikatur wird nicht nur vorgestellt, sondern eingeordnet. Der inhaltlichen Einordnung dienen die Glossen, die bislang Andreas Konecny betreut hat. Mit seinem Ruhestand übernehmen Bernhard Burtscher und Alexander Wilfinger diese Aufgabe.

„Ein Fixpunkt jedes ÖJZ-Heftes ist die Rubrik ,Aktuelles‘, die unter der Federführung von Robert Fucik steht“, so Stefan Perner. „Als Abteilungsleiter im Justizministerium hat er den Finger am Puls der Gesetzgebung.“


ÖJA: Österreichisches Juristisches Archiv

Wie bereits in RECHTaktuell berichtet, erhält die ÖJZ als publizistisches Zentralgestirn mit dem Österreichischen Juristischen Archiv (ÖJA) einen Trabanten. Martin Spitzer: „Dort haben wir die Möglichkeit, Abhandlungen aus allen Fachdisziplinen ohne Längenbeschränkung und nach einem Peer-Review-Verfahren zu veröffentlichen.“ ÖJA-Beiträge werden in der ÖJZ vorgestellt. Sie erscheinen dann als Preprint in der RDB Rechtsdatenbank und werden periodisch gedruckt.

Auf eine noch längere Geschichte als die ÖJZ kann das darin integrierte und ursprünglich 1934 gegründete Evidenzblatt (EvBl) zurückblicken. „Darin kommt seit jeher die besondere Verbundenheit der Zeitschrift mit der Justiz und dem OGH zum Ausdruck“, erklärt Perner. Auch künftig bestimmen OGH-Mitglieder, welche Entscheidungen ihren Weg in das EvBl finden und welche Passagen abgedruckt werden. „Dabei ist die neue ÖJZ sehr flexibel“, ergänzt Spitzer. „Vom kurzen Leitsatz bis zu längeren Entscheidungspassagen ist alles möglich. Oberste Leitlinie ist, was für Leser:innen interessant ist.“

Bearbeiteter Beitrag aus der MANZ-Zeitschrift RECHTaktuell – hier auch als ePaper verfügbar. Abonnieren können Sie die ÖJZ im MANZ-Webshop.

RECHTaktuell 02/2023