Hinter den Kulissen: Die Nacht der MANZ-Autor:innen
Als Leiterin des Eventmarketing im MANZ Verlag ist Elisabeth Smejkal-Hayn für Organisation und Umsetzung von rund 100 Veranstaltungen im Jahr zuständig. Die Geburt jedes dieser Kinder wird gleichermaßen liebevoll und umsichtig begleitet.
Dennoch ist die Nacht der MANZ Autor:innen etwas ganz Besonderes. Das gilt nicht nur hinsichtlich Bedeutung der Veranstaltung für den Verlag und für die Rechtsbranche, sondern auch für den Aufwand, der betrieben wird: Nichts soll die rauschende Galanacht trüben, bei der die Autor:innen ganz in den Mittelpunkt gerückt werden. Diese sind das Publikum und sie stehen auch – als Preisträgerinnen und Preisträger – auf der Bühne.
Die jährliche Oscar-Nacht der MANZ-Autor:innen
Ausgerichtet wird die Nacht der Autor:innen seit 2001 im jährlichen Rhythmus. Für die 21. Auflage, die heuer Mitte September über die Bühne ging, fiel die Wahl bei der Suche nach einer Location auf die Hofburg.
Diese wurde bereits zu Jahresbeginn getroffen, wie Eventmanagerin Smejkal-Hayn schildert: „Die Vorbereitungen für die Veranstaltung beginnen immer schon im Jänner/Februar mit der Entscheidung für den Termin und die Location.“ Größe ist dabei ein Muss, denn seit den Anfängen sind Besucherzahlen und Beliebtheit der MANZ-Nächte gleichermaßen gestiegen.
Preisübergabe im Thronsaal
Jener Saal, der heuer die MANZ-Autor:innen beherbergte, ist mit einer Fläche von 1.000 Quadratmetern die größte Räumlichkeit der Hofburg. Von Kaiser Franz Joseph I. wurde er einst als Thronsaal konzipiert, wenn auch nie so verwendet.
Passenderweise ist der Große Festsaal die jährliche Heimat des Juristenballs, der – auf die Zeiten des Wiener Kongresses zurückgehend – einer der traditionsreichsten Bälle Österreichs ist. „Im Festsaal fand auch der Grand Prix de la Chanson von 1967, der Vorläufer des Eurovision Song Contest, statt“, weiß Smejkal-Hayn.
RECHTaktuell rückt Autor:innen in den Fokus
In diesem noblen Ambiente wurden somit die Autor:innen und Vortragenden des Jahres gekrönt. Über deren Auswahl zerbrechen sich die MANZ-Verantwortlichen seit dem Frühjahr die Köpfe. „Programm-Manager, Verlagsleitung und Geschäftsführung sind in diese Entscheidung eingebunden. Wichtig ist uns ein Mix aus arrivierten Autorinnen und Autoren und Newcomern. Bzw. aus Dauerbrennern und aktuellen Highlights bei den Titeln und Veranstaltungen, für die diese verantwortlich zeichnen.“
Zeitgleich wird auch das Leitmotiv festgelegt, unter dem die jeweilige Veranstaltung steht. Heuer war dies die RECHTaktuell. Schließlich erblickte die Zeitschrift im selben Jahr wie die Nacht der MANZ Autor:innen das Licht der Welt. Hier wie dort sind die Autor:innen des Verlags und die Vortragenden und Tagungsleiter:innen der MANZ Rechtsakademie im Fokus. Mit einer Druckauflage von mehr als 15.000 Exemplaren ist die sechsmal jährlich erscheinende RECHTaktuell das am weitesten verbreitete Medium seiner Art in Österreich.
Der Film zur Zeitschrift
Einblicke in die Entstehung einer Ausgabe des Magazins erhielten die Besucher der diesjährigen Galanacht durch ein launiges Video, das über eine Videoleinwand eingespielt wurde. Dieses zeigte Stationen wie Redaktionssitzung, Fotoshooting, Interviewtermin, Produktion und Druck. Am Ende war Verlagsleiter Heinz Korntner zu sehen, der vor der Hofburg ungeduldig auf den Boten mit der aktuellen Ausgabe wartete. Schließlich konnte er ein Packet mit den sehnsüchtig erwarteten Exemplaren übernehmen und betrat – nun live – die Bühne, um die bevorstehende Preisverleihung anzukündigen.
Für solch einen durchchoreographierten Ablauf des Abends braucht es ein Drehbuch samt genauem Zeitplan, das von Eventmanagerin Elisabeth Smejkal-Hayn bereits im Vorfeld erstellt wird. Wann wird der Hauptgang des Galamenüs serviert? Wer hält welche Rede? Und in welcher Länge? Auch die Details zu Catering und Deko werden im Sommer fixiert.
Zeit zum Netzwerken
Schließlich müssen die Zusagen verwaltet werden. Ein Wermutstropfen dabei: Aufgrund des beschränkten Platzes kann immer nur ein Teil der MANZ-Autor:innen eingeladen werden. Die Sitzordnung wird festgelegt.
Smejkal-Hayn achtet darauf, dass das Programm nicht zu dicht geplant ist. „Meine Erfahrung ist, dass die Besucherinnen und Besucher den Abend gerne zum Netzwerken verwenden. In gewisser Weise hat unsere Galanacht den Charakter eines riesigen Klassentreffens: Man kennt einander und tauscht sich aus. So entstehen an diesem Abend viele gute Ideen, die zum Teil später in Verlagsprodukte wie Zeitschriftenbeiträge, Buchprojekte oder Tagungen münden.“
Wie viel Stress verursacht so eine Nacht jener MANZ-Mitarbeiterin, die im Hintergrund die Fäden zieht? „Wenn man im Vorfeld alles richtig gemacht hat, gar keinen“, verrät Smejkal-Hayn das Berufsgeheimnis einer Eventmanagerin. „Dann kann man sich am Abend selbst aufs Beobachten und Genießen beschränken. Wenn ich sehe, dass alle happy sind, bin ich glücklich.“
Stark gekürzte Version der „Workstory“ aus der Zeitschrift RECHTaktuell. Den gesamten Artikel lesen Sie im ePaper der RECHTaktuell 5/2022.