Lovrek-Festschrift: Ehrung für eine Unabhängige
Da hatte sich wohl jemand verplaudert: Nicht ganz überraschend kam für die Geehrte die feierliche Überreichung der „Festschrift Elisabeth Lovrek“ zum 65. Geburtstag. Der Freude tat das keinen Abbruch.

Der Festsaal des Justizpalastes bildete den feierlichen Rahmen für die Überreichung einer MANZ-Festschrift an Elisabeth Lovrek durch Co-Herausgeber Martin Spitzer und MANZ-Verlagsleiter Heinz Korntner. Die Vorfreude mag größer gewesen sein als die Überraschung: Lovrek deutete an, ein bekannter Jurist hätte sich schon im Vorfeld „verplaudert“.
Die allgemeine Wertschätzung der Geehrten bewiesen die zahlreichen Gäste, darunter Justizministerin Alma Zadić, die ehemalige Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein, sämtliche Höchstgerichtspräsidenten von Christoph Grabenwarter über Georg Kodek bis zu Rudolf Thienel sowie Vertreter:innen aller juristischen Fakultäten im Land.
„Als OGH-Präsidentin war Elisabeth Lovrek stets immun gegen jede Überhöhung ihres Amtes oder ihrer Person.“
DIE HERAUSGEBER DER „FESTSCHRIFT ELISABETH LOVREK“
Fokus auf Zivilrecht und Zivilverfahrensrecht
Nach der Begrüßung durch Lovreks Nachfolger am OGH, Georg Kodek, steuerten Clemens Jabloner, Exjustizminister und Universitätsprofessor, Sebastian Schütze, Rektor der Universität Wien, und OGH-Senatspräsident Gottfried Musger Gedanken über die Jubilarin bei. Für die musikalische Begleitung sorgten die Wiener Chormädchen. Es folgte der inoffizielle Ausklang im Justizcafé mit Blick über die Dächer Wiens.
Vier Herausgeber, 92 Autor:innen
Musger ist nebst Andreas Konecny, Matthias Neumayr und Martin Spitzer auch Herausgeber der Festschrift, für die 92 Autor:innen Beiträge insbesondere zum Zivil- und Zivilverfahrensrecht verfassten.
Eine treffende Charakterisierung der Person Elisabeth Lovreks geben die Herausgeber im Vorwort. Sie betonen die „innere Unabhängigkeit von Amt, Titeln und Würden, die zu großer persönlicher Freiheit führt“ und die ehemalige OGH-Präsidentin stets „immun gegen jede Überhöhung ihres Amtes oder ihrer Person“ machte.
Bearbeiteter Beitrag aus der Printausgabe der Zeitschrift RECHTaktuell – hier im ePaper nachzulesen. Die „Festschrift Elisabeth Lovrek“ können Sie im MANZ-Webshop bestellen.