Justitia Awards 2021
Preisgekrönte Frauen in der Rechtswelt
Sie lächelte vom Cover der dritten RECHTaktuell-Ausgabe dieses Jahres. Nun nahm Susanne Kalss einen der begehrten „Justitia Awards“ entgegen. Wir gratulieren allen Gewinnerinnen der von „Frauen im Recht – Women in Law“ vergebenen Preise!

Mitte September lud der Wiener Verein „Frauen im Recht – Women in Law“ zu seiner zweiten internationalen Konferenz inklusive Vergabe der Justitia Awards 2021. Ziel der Initiative ist es, Frauen in Rechtsberufen auf dem Karriereweg zu unterstützen und für mehr Diversität und Geschlechterparität zu sorgen – wichtige Anliegen, die der MANZ Verlag von Beginn an unterstützte und bis heute im Rahmen seiner Partnerschaft mit „Women in Law“ (WiL) begleitet.
Die Konferenz mit rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 30 Ländern widmete sich „aktuellen Themen für Frauen im Recht und in allen Rechtsberufen“. Nach einer Keynote von Stephanie Boyce, der Präsidentin der englischen Law Society, befassten sich Konferenz-Tracks und Workshops mit diversen Fragestellungen zu Diversität und Inklusion, zu Flexibilität und Agilität sowie zu den Herausforderungen durch COVID-19. Die Themen wurden von 50 Expertinnen und Experten beleuchtet, Best-Practice-Beispiele wurden vorgestellt und gemeinsam mit den KonferenzteilnehmerInnen diskutiert.
Women in Law vergab Justitia Awards
Am Abend des zweiten Konferenztags wurden dann die Preisträgerinnen der Justitia Awards 2021 im Rahmen einer Gala vorgestellt. Für ihr Lebenswerk geehrt wurden Sonia Sotomayor, Richterin am US-amerikanischen Supreme Court, und Ann Claire Williams, die Gründerin der „Equal Justice Works Fellowship“ (beide Kategorie „International“), sowie die slowakische Präsidentin und Umweltaktivistin Zuzana Čaputová (Kategorie „Europa“).
Für ihre wissenschaftliche Arbeit (Kategorie „International“) durfte Nida Usman Chaudhary den Justitia Award entgegennehmen. Chaudhary begründete die „Women in Law Initiative Pakistan“ und schreibt gemeinsam mit der Professorin für Menschenrechte Maeve O’Rourke das „Pakistan Journal of Diversity and Inclusion“.
Susanne Kalss und Elisabeth Zoi Lendway
Als österreichische Justitia-Award-Gewinnerin wurde Susanne Kalss gekürt. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit wie auch in ihrer Lehrtätigkeit setzt sich die Professorin der Wirtschaftsuniversität Wien für Frauen in Rechtsberufen ein. „Je mehr weibliche Professoren und Akademiker in meinem Bereich, desto besser für Kreativität und Diversität“, meinte sie in ihrer Dankesrede.
Justitia Awards gab es auch für „junge Pionierinnen und Juristinnen, die die Welt verändern“ – und zwar für die argentinische Professorin Marisa Sandra Aizenberg in der Kategorie „International“, für Laura Codruţa Kövesi, die erste Leiterin der neu gegründeten europäischen Staatsanwaltschaft, in der Kategorie „Europa“ und für Elisabeth Zoi Lendway in der Kategorie „National“. Lendway ist nicht nur als Commercial-Contract-Managerin bei der Airbus Defence and Space GmbH tätig, in ihrer Freizeit engagiert sie sich außerdem für die Inklusion von Kindern mit Asperger-Syndrom.
Ein Porträt der Justitia-Award-Preisträgerin Susanne Kalss finden Sie in RECHTaktuell 3/2021.