Ecolex: ein neuer Kapitän für das Flaggschiff
Eine Premiere für Thomas Rabl als Chefredakteur ist die erste ecolex-Ausgabe des Jahres 2021. Bei dieser Gelegenheit wurde der Zeitschrift ein neues Kleid verpasst. Das ist jedoch nur ein Teil des Neuanfangs. „Das Redesign mag nach drei Jahrzehnten des Bestehens durchaus wichtig sein, aber Inhalt und Art der Vermittlung sind noch wichtiger.“ Neben redaktionell intensiver bearbeiteten Leitsätzen sollen sich künftig verstärkt Checklisten, Übersichten und Hinweise für die Praxis im Heft finden. Autorinnen und Autoren sind bei ihren Beiträgen zu größtmöglicher Klarheit, Prägnanz und Verständlichkeit angehalten.
Ob Mietzinsminderungen oder Baustellenstopps
Thomas Rabl betont die Filterfunktion des Mediums: „Die Vielzahl an Publikationen und Standpunkten, die Flut an Legislativvorhaben und an Rechtsprechung machen eine Orientierung nicht einfach. Hier sehen wir es als unsere Aufgabe an, die unwichtige Spreu vom wichtigen Weizen zu trennen.“ Dringend notwendig sei dies nach einem Jahr, in dem die Anzahl an interessengeleiteter juristischer Expertise regelrecht explodiert ist. „Ob Mietzinsminderungen oder Baustellenstopps – die Meinungsäußerungen waren im Coronajahr 2020 so vielfältig wie die Mandantenstandpunkte und dabei häufig fragwürdig.“
Mit ecolex ist der Anwalt Thomas Rabl bestens vertraut, ist er doch seit Mitte der 1990er-Jahre Teil der ecolex-Erfolgsgeschichte. „Damals war ich Assistent von Georg Wilhelm am Institut für Zivilrecht der Universität Wien. Da hat sich die ständige Mitarbeit quasi von selbst ergeben.“
Steuerrecht, Versicherungsrecht, Bankenrecht
Was Rabl an ecolex fasziniert, ist deren Querschnittscharakter: „Letztlich erfasst eine Zeitschrift für Wirtschaftsrecht alle Rechtsgebiete. Fortwährend kommen neue Themen hinzu, dadurch wird die redaktionelle Arbeit niemals langweilig.“ Bei den ständigen MitarbeiterInnen und der Redaktion wird sich einiges ändern: Universitätsprofessorin Karoline Spies von der Wirtschaftsuniversität Wien betreut etwa künftig gemeinsam mit Philip Vondrak das Steuerrecht. Für die Bearbeitung der Bereiche Versicherungs- und Bankrecht konnten zwei junge Universitätsassistenten als ständige Mitarbeiter gewonnen werden.
Schwerpunktthemen der ersten Ausgabe im neuen Look sind Klimaschutz und Energiewende. Aktuell scheint dabei ein Zielkonflikt zwischen Klimakrise und Coronakrise zu bestehen. Wie überhaupt „Unternehmen in der Krise“ für Thomas Rabl einer der großen Übertitel für das Jahr 2021 sein wird: „Die Förderungen und Steuerstundungen des Vorjahrs werden heuer vermutlich zu einem zeitlich verzögerten gehäuften Auftreten von Insolvenzen führen. Es wird vermehrt zu Umstrukturierungen kommen. ecolex wird auch hier am Ball bleiben!“
Mehr als eine Zeitschrift
Die Pläne gehen über die Produktion einer reinen Zeitschrift hinaus. ecolex als Dachmarke zur Wissensvermittlung im Wirtschaftsrecht soll so auch dem Community-Building dienen. Neben der verstärkten Präsenz in sozialen Medien wurde ein Podcast gestartet (jetzt reinhören unter manz.at/ecolexpodcast oder auf den gängigen Streaming-Plattformen!). Mehrmals im Jahr sollen die ecolex-Inhalte auch im Rahmen von Seminaren von den Autorinnen und Autoren noch einmal aktualisiert vermittelt werden.
Das Rückgrat von ecolex bleiben jedoch stets Beiträge möglichst hoher Qualität zum Nachlesen im Heft oder – bei digitaler Nutzung – in der RDB Rechtsdatenbank. „Hier werden wir den Kurs halten, aber immer hart am Wind segeln! Genau so, wie es sich für ein Flaggschiff gehört!“
Mehr über die Pläne des neuen ecolex-Chefredakteurs lesen Sie im aktuellen RECHTaktuell 01/2021. Mit der Zeitschrift für Wirtschaftsrecht sind Sie stets am Laufenden.
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